AngeboteÜbersicht
Menümobile menu

Spannendes Erlebnis, sehenswertes Ergebnis

ÖffentlichkeitsarbeitKreativ gestalteten die Jugendlichen die Garagenwand in der Maria-Magdalena-Gemeinde und konnten dabei ihre eigenen Vorstellungen verwirklichen.

Beim Graffiti-Ferienworkshop der Evangelischen Familienbildung wurden junge Leute kreativ: Sie verwandelten eine Garagenwand der Maria-Magdalena-Gemeinde in ein farbenfrohes Kunstwerk.

ÖffentlichkeitsarbeitFarben und Formen greifen auf, was die Gemeinde ausmacht: Offenheit und Toleranz, Grün ringsum und viele Angebote für alle Generationen.

 

Graffiti? Manch einer mag dabei an wilde Schmierereien denken, die in Nacht- und Nebel-Aktionen illegal angebracht wurden. Doch erlaubt und erwünscht sind kreative Kunstwerke, die nun eine Außenwand der evangelischen Maria Magdalena-Gemeinde auf dem Lerchenberg zieren. Von dort aus waren bei einem Graffiti-Projekt vor zwei Jahren schon Verteilerkästen im Stadtteil originell gestaltet worden. Nun ging es darum, eine schmuddelige Garagenwand zu verschönern und jungen Leuten damit ein interessantes Mitmach-Angebot zu bieten.

Organisiert wurde der zweitägige Workshop von der Evangelischen Familienbildung in Mainz. Als Kooperationspartner konnte das Letterbox-Kollektiv gewonnen werden, das in der Stadt und Umgebung bekannt ist für ähnliche kreative Angebote. Als Kommunikationsdesigner bot Kursleiter Niklas fachkundige Anleitung. Mit dabei waren vier Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren: Charlotte, Hans, Jan und Linja. Nach etwas Theorie vorab und ersten Skizzen auf Papier konnten sie auf Probewänden testen, wie man mit einer Spraydose umgeht. Die Freude am Ausprobieren und Gestalten in der eigenen Handschrift stand dabei im Mittelpunkt.

An ihren jeweiligen Farbflächen arbeiteten die einen von einer Leiter aus, andere nah am Boden. „Gar nicht zu viel nachdenken“, war ein Tipp von Niklas. Und: „Beim Malen ab und zu innehalten, die Dinge mit etwas Abstand betrachten.“ Das gilt beim Sprayen wie im Alltag, wenn man vor lauter Gedanken den Überblick verliert, nicht gleich eine gute Lösung findet. Sich selbst überraschen zu lassen, darin war man sich in der Gruppe einig, ist eine tolle Erfahrung. Das Ergebnis nicht schon klar vor Augen zu haben, sondern zu schauen, was sich entwickelt.

Mit diesem Erfahrungsschatz ausgestattet, kamen die jungen Künstlerinnen und Künstler gut voran. Sie einigten sich auf ein Farbkonzept, mit Konturen um hellere und dunklere Flächen in Lila-, Orange- oder Blautönen. Das Kreuz und Logo der Gemeinde klingen an, ein Baum und andere Motive aus der Natur sind zu erkennen. Abstraktere Elemente wirken dreidimensional, mit Schattierungen im Vorder- und Hintergrund. Zudem greifen die Farben und Formen auf, was die Gemeinde ausmacht, etwa Offenheit und Toleranz, Grün ringsum und viele Angebote für alle Generationen. Dass sich aus unterschiedlichen Teilen ein stimmiges Ganzes ergeben kann, zeigt das fertige Kunstwerk, das zum Familiengottesdienst feierlich enthüllt wurde. „Gott liebt die Vielfalt“, betonte Pfarrer Christoph Kiworr. Lebendig und abwechslungsreich sollte es sein in der Kirche – das wird nun auch mit dem Aushängeschild zur Straße hin deutlich. Die professionell gestaltete Wand begeistert Sybille Beiler-Matthäi, Leiterin der Evangelischen Familienbildung in Mainz: „Man könnte meinen, das sei so easy“, sagte sie, „doch Graffiti ist wirklich eine Kunst.“ Die Hoffnung, dass das fertige Werk so schön erhalten bleibt, teilen auch die jungen Leute, die stolz sind auf das Ergebnis. „Es ist ein gutes Gefühl“, beschreibt Hans, „zusammen etwas geschaffen zu haben, das bleibt.“

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top