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„Halt und Orientierung in Stunden des Chaos“

Klaus RudolfJohannes Hoffmann (mitte) ist neuer Pfarrer für Notfallseeslorge. Bei der Einführung durch Dekan Andreas Klodt (links) bekam er von seinem Kollegen Markus Reuter (rechts), mit dem er die Notfallseeslorge in Mainz zukünftig gemeinsam ökumenische leitet, die Einsatzweste überreicht.

Pfarrer Johannes Hoffmann übernimmt die evangelische Leitung in der Notfallseelsorge in Mainz. „Wir freuen uns, dass diese Pfarrstelle nach über zwei Jahren Vakanz wieder besetzt werden konnte“, erklärte Dekan Andreas Klodt bei der Einführung, zu der viele Vertreter der Mainzer Blaulichtorganisationen gekommen waren.

Pfarrer Johannes Hoffmann übernimmt die evangelische Leitung in der ökumenischen Notfallseelsorge in Mainz. „Wir freuen uns, dass diese Pfarrstelle nach über zwei Jahren Vakanz wieder besetzt werden konnte“, erklärte Dekan Andreas Klodt bei der Einführung, zu der viele Vertreter der Mainzer Blaulichtorganisationen gekommen waren.

Hoffmann wurde 1965 in Heidelberg geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Argentinien, wo sein Vater in einem Entwicklungsprojekt arbeitete, und seine Schulzeit in Geisenheim am Rhein. Hoffmann hat Theologie, Religions- und Diakoniewissenschaft in Heidelberg, Hamburg und Philadelphia studiert. Nach seinem Vikariat in Ingelheim und Berkeley folgten Pfarrstellen in Montana und Schotten im Vogelsberg. Seit 2005 war er Gemeindepfarrer in Guntersblum.

Seit 2015 leitet Pfarrer Hoffmann die Notfallseelsorge im Landkreis Mainz-Bingen mit halber Stelle und kombiniert diese Arbeit nun mit der halben Pfarrstelle für die Stadt Mainz.

Die Notfallseelsorge begleitet den 58jährigen schon fast sein ganzes Berufsleben. Ehrenamtlich engagiert sich Hoffmann seit fast 25 Jahren als Feuerwehrmann und Notfallseelsorger. Seit 2018 ist er zertifiziert für Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen und seit 2021 Mitglied des Vorstands des Konvents der Notfallseelsorge der EKHN. „Nach erfüllenden 29 Jahren im Gemeindedienst möchte ich meine langjährigen Erfahrungen in der Notfallseelsorge jetzt intensiv einsetzen“, beschreibt Hoffmann seine Motivation zum Wechsel, „Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen in der Stadt Mainz: die Zusammenarbeit mit den katholischen Kolleginnen und Kollegen, Begegnungen mit den Ehrenamtlichen in der Notfallseelsorge, Kontakte zur Feuerwehr sowie den Rettungs- und Hilfsdiensten."

Für alle, die gerade in eine traumatische Situation geraten sind, sei es durch erfolglose Reanimation eines Angehörigen, einen Unfall, eine Gewalttat oder den Tod einer nahestehenden Person, bietet die Notfallseelsorge Beistand und Halt. Dabei arbeitet sie eng mit den Rettungsdiensten und der Polizei zusammen und leistet als Teil der Rettungskette psychosoziale Notfallversorgung. Über die Rettungsleitstelle ist sie an allen Tagen der Woche 24 Stunden lang erreichbar. „Menschen in Notsituationen zu begleiten und ihnen Zuwendung zu geben, ist ein Grundauftrag von Kirche“, beschreibt Hoffmann das Engagement, „Die Notfallseelsorge wird für alle Menschen tätig, unabhängig von Religion, Konfession oder Herkunft. Sie gibt Halt und Orientierung in Stunden des Chaos.“ Die Notfallseelsorge begleitet Personen oft über mehrere Stunden, vermittelt vertraute Personen oder Hilfsangebote und sucht gemeinsam nach Wegen in das „Danach“. „Die Menschen, denen wir im Einsatz begegnen, sind dankbar für jemanden, der Zeit für sie hat, ihnen zuhört, ihnen die Hand auf die Schulter legt oder einfach schweigend das Leid mit ihnen aushält“, so Hoffmann.

Als Leiter der Notfallseelsorge für die Stadt Mainz sieht der Theologe seine Hauptaufgaben – gemeinsam mit seinem katholischen Kollegen, Pastoralreferent Markus Reuter - in der Begleitung der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter sowie in der Aus- und Fortbildung, der Organisation von Gottesdiensten und der Pflege von Kontakten zu öffentlichen Stellen und Kirchengemeinden. Darüber hinaus hat er bereits Kontakte zur Berufsfeuerwehr Mainz geknüpft, wird Einsatznachsorge anbieten sowie an der Ausbildung der Feuerwehrleute mitwirken.

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