Familien Raum und Zeit zum Wachsen geben

29.06.2023
jdiel
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Aufgewachsen ist Claus in der Nähe von Bremen. In Marburg studierte sie Diplom Soziologie und absolvierte ein Verbandsstudium zur Sprecherzieherin. Nach dem Studium brachte sie ihre erste Arbeitsstelle ins Rhein-Mainz-Gebiet. Zehn Jahre leitetet sie das Projekt „Jugend debattiert“ der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung in Frankfurt. 2005 zog sie nach Mainz, wo sie auch ihren Mann kennen lernte und ihr Leben aufgebaut hat. Nach der Geburt ihrer beiden Kinder arbeitete Claus freiberuflich als Sprecherzieherin unter anderem für die Schauspielschule Wiesbaden. Dort bildete sie die angehenden Schauspieler im Bereich Atem, Stimme und Artikulation aus. Seit 2014 übernahm Claus in Teilzeit die Leitung des Kinderschutzbundes in Rüsselsheim.
Schon lange engagiert sich Claus im kirchlichen Bereich und in ihrer Gemeinde. Nebenberuflich übte sie mit Prädikanten das Sprechen in großen Räumen. Ihr Mann ist im Hechtsheimer Kirchenvorstand, sie selbst arbeitet bei der Kinderkirche in der Gemeinde mit. Beide Kinder singen im Chor der Luthergemeinde und spielen auch dort im Posaunenchor. Da sie eine berufliche Veränderung suchte, kam das Stellenangebot zur Leitung der Evangelischen Familienbildung gerade richtig: „Da ich Christin bin und meine Arbeit sich daraus zeugt, habe ich explizit nach einer Stelle bei der Kirche gesucht“, freut sich die 46jährige. „Das nun gerade die Leitung der Familienbildung in Mainz frei war, ist für mich ein Glücksgriff! Ich kann dort sehr gut meine Erfahrungen und mein Netzwerk aus der Bildungsarbeit einbringen.“
Claus möchte hinschauen, wie sie die Kirchengemeinden im Dekanat in ihrer Arbeit mit und für die Familien unterstützen kann. Dabei möchte sie Familien nicht auf das klassische Bild und die Kernfamilie reduzieren. „Wir sind offen für alle Menschen und nehmen diese so an, wie sie sind“ - ist ihr Credo. Wichtig ist der Soziologin dabei, den Eltern Erziehung nicht „beibringe“ zu wollen, sondern Raum und Zeit zu geben, um Dinge auszuprobieren und zu wachsen. Dies kann in einer der zahlreichen Eltern-Kind-Spielgruppen geschehen oder auch durch Vorträge und Workshops. Veranstaltungen zur Stressbewältigung und Reflexion können Familien Tools an die Hand geben, um den Familienalltag gelassener zu gestalten.
Doch auch die klassischen Angebote wie Koch- und Nähkurse oder Kreativworkshops gibt es weiterhin. Die Babysitterkurse und -vermittlung bekommen ein besonderes Augenmerk, denn gute Betreuung der Kinder wird von den Familien dringend benötig und schafft Freiraum für die Eltern. „Für mich gehört Familienbildung zu den Kernaufgaben von Kirche“, beschreibt Claus ihre Motivation, „Wir haben als Kirche so viele Anknüpfungspunkte für Familien und können in dieser komplexen und oft überfordernden Zeit Orientierung und Hilfe bieten.“
Weitere Informationen zu den Angeboten der Evangelischen Familienbildung gibt es unter www.efb-mainz.de
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