Menschen.Rechte. Leben.
Juliane Diel
07.11.2019
jdiel
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Denn nach wie vor werden in vielen Ländern dieser Welt Menschenrechte missachtet. „Leider kommen derzeit auch in unserem Land Selbstverständlichkeiten wieder ins Rutschen“, warnte jetzt der Oberbürgermeister von Mainz, Michael Ebling in seiner Eröffnungsrede zur Wanderausstellung „Menschen.Rechte.Leben“ in der Säulenhalle der Mainzer Volkshochschule (vhs). Auf ihrer Reise durch Deutschland macht die von der Menschenrechtsinitiative der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) initiierte Ausstellung bis zum 25. November für jedermann frei Station am Karmeliterplatz. Die Evangelische Erwachsenenbildung Mainz hat die Ausstellung gemeinsam mit der VHS nach Mainz geholt. Ziel ist es, mit informativen und interaktiven Elementen an das Thema Menschenrechte heranzuführen und die komplexe Thematik anschaulich und erlebnisnah aufzuarbeiten. Dem Besucher bietet sich Raum zum eigenen Nachempfinden und zur Selbstreflexion. Die Ausstellung soll informieren, zum Nachdenken und zu eigener Aktion anregen.
Ebling fand eindringliche Worte: „Wir brauchen allgemeine Grundsätze für ein gutes Zusammenleben“, sagte er und warnte vor falsch verstandenem Nationalismus. Sein Blick ging nach Halle und Zwickau. Dekan Andreas Klodt und Isa Mann von der Erwachsenenbildung des Evangelischen Dekanats Mainz griffen Eblings Worte auf. Der Begriff Menschenrechte müsse Raum greifen und einen Platz im Leben einnehmen. Die Menschenrechte seien aus der Bibel herausgewachsen, auch darin werde die Liebe zum Nächsten gepriesen, so Klodt.
Der Dank galt dem Leiter der Volkshochschule, Christian Rausch, und Cornelia Dold vom „Haus des Erinnerns“, das ein pädagogisches Begleitprogramm zur Ausstellung anbieten wird. Bildung sei wichtig - auch und gerade für ein friedliches Miteinander der Menschen, für ein Leben, in dem jeder gleichberechtigt neben dem anderen Leben könne.
Besucher der Ausstellung haben nun bis zum 25. November jeweils zu den Öffnungszeiten der vhs Zeit, sich in der Säulenhalle umzusehen. Neben einigen Exponaten von amnesty international sind es vor allem drei Karrees, in und an denen der Besucher alles Wissenswerte zu den Menschenrechten erfahren kann. Wer sich ganz auf die Ausstellung einlässt und „mitmacht“ kann auch seine eigenen Anschauungen neu erfahren und als Konsequenz daraus vielleicht sogar an manchen Stellen korrigieren. Denn wie schnell man rassistisch ist, ohne es überhaupt zu wollen oder zu merken, das erklärt beispielsweise in einem kurzen Video die aus Theater und Fernsehen bekannte Schauspielerin Thelma Buabeng.
Neben vielen Vorträgen, Filmen und anderen Veranstaltungen zum Thema Menschenrechte bietet das Haus des Erinnerns während der Ausstellungszeit ein pädagogisches Begleitprogramm an. Schulklassen und interessierte Gruppen können sich zu einer Führung durch die Ausstellung per E-Mail an cornelia.dold@haus-deserinnerns-mainz.de anmelden. Das komplette Begleitprogramm gibt es unter www.eeb-mainz.de.
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