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Vortragsreihe Alter Dom St. Johannis

MI 10.7. 19 Uhr STEINERNE MACHT

JGU Matthias Müller

In der Vortragsreihe Inszenierung von Macht stellt Prof. Dr. Matthias Müller am 10.7. die Macht der Architektur in Kirchenbauten des Mittelalters in den Mittelpunkt.

Der Alte Dom St. Johannis in Mainz feiert 2024 „Die Krönung“: Vor eintausend Jahren wurde im Jahr 1024 der deutsche König (und spätere römische Kaiser) Konrad II. im Alten Dom gekrönt.

In acht Fachvorträgen beleuchten Wissenschaftler:innen die Zeit Konrads II. und die Inszenierung von Macht im Mittelalter.

Am Mittwoch, 10.7. um 19 Uhr beleuchtet Prof. Dr. Matthias Müller, Lehrstuhlinhaber der Kunstgeschichte an der Universität Mainz, die Macht der Architektur:

Steinerne Macht: Imperiale Architektur und Antikenrezeption um 1100.
Die (frühchristliche) römische Antike als Leitbild im Kirchenbau der Salierzeit

 
Welche Bedeutung besaß die römisch-antike Architektur als Vorbild für den repräsentativen, imperialen Kirchenbau im Mittelalter? Dieser Frage geht Prof. Dr. Matthias Müller nach.

Angesichts der allgegenwärtigen römischen Antike im Mittelalter selbst für große Teile der einstigen römischen Provinzen nördlich der Alpen kann es dabei weniger um die Frage des ‚Ob‘ als vielmehr um die Frage des ‚Wie‘ einer Antikenrezeption gehen.

Selbst wenn sich seit Karl dem Großen die Fürsten des westlichen und östlichen Frankenreiches und danach vor allem des Heiligen Römischen Reichs konsequent in die politisch-rechtliche Tradition des Imperium Romanum stellten, so fehlte doch in weiten Teilen des Reiches eine unmittelbar weiterwirkende römisch kulturalisierte Identität.

Für die Vorbildlichkeit römisch-antiker Architektur bedeutet dies, dass wir danach fragen müssen, welcher inhaltliche Bezug zur Antike von den Auftraggebern mittelalterlicher Kirchenbauten hergestellt und welches Verständnis von Antike sichtbar gemacht werden sollte.

Zur Person:

Prof. Dr. phil. Matthias Müller, geb. 1963 in Wuppertal, ist seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Er ist Mitglied der Residenzenkommission der Göttinger Akademie der Wissenschaften und Vorsitzender des Rudolstädter Arbeitskreises zur Residenzkultur e.V., Vorsitzender des Landesbeirats für Denkmalpflege des Landes Rheinland-Pfalz und Vorsitzender des Sachverständigenausschusses für Kulturgutschutz des Landes  Rheinland-Pfalz.

Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Formen der Repräsentation, Historizität und Erinnerungskultur in der Architektur vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Stilkonzepte und Intermedialität in der Kunst des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Kunst an europäischen Fürstenhöfen und in Residenzstädten, Geschichte des Portraits, Politische Ikonographie.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz.

VERANSTALTUNGSORT ist der ALTE DOM St. Johannis Mainz, Westeingang Johannisstraße, 55116 Mainz. Beginn 19 Uhr. Eine Online-Übertragung findet NICHT statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Eintritt ist frei.

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