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Montagsgruß und Rockballaden

ÖffentlichkeitsarbeitBei Pfarrer Sascha Heiligenthal laufen alle Fänden zur Produktion der zahlreichen musikalischen Videos zusammen.

Mehr als 300 Songs aus der Philippusgemeinde sorgen in Corona-Zeiten für Abwechslung und machen Mut. Die Mitwirkenden und die Fangemeinde der musikalischen Videos ist längst über die Grenzen den Rheins gewachsen.

Musik hat in der evangelischen Philippusgemeinde schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Zu Pandemie- und Lockdown-Zeiten läuft nun die Produktion von musikalischen Videos auf Hochtouren. Ob Kammerchor, rockige Bandklänge oder Coverversionen: Für jeden Geschmack ist etwas dabei. 300 Aufnahmen, schätzt Pfarrer Sascha Heiligenthal, kamen seit März 2020 schon zusammen. Im ersten Lockdown wurden zunächst Andachten aufgezeichnet. Doch dann kam auch die Musik dazu. Mittlerweile haben der „Montagsgruß“ oder das Lied der Woche ihren festen Platz im Youtube-Kalender der Gemeinde und bei ihren Fans.

Um Woche für Woche neue Beiträge ins Netz zu stellen, wurde anfangs Rat von Musik-Profis eingeholt. Weiterhin laufen viele Fäden bei Benny Geyer zusammen, der auf Honorarbasis tätig ist. Andere steuern ehrenamtlich ihr Können bei. Auch Lieder wurden schon von örtlichen Bands frei zur Verfügung gestellt. „Das war eine steile Lernkurve“, denkt Sascha Heiligenthal an die vergangenen Monate zurück. Mit vielen neuen Aufgaben, organisatorischer und technischer Art, war er als Pfarrer bisher kaum vertraut. Umso dankbarer ist er für die vielfältige Unterstützung beim Musizieren: Von der Kirchenband als Basis aus zog es Kreise: „Wollen wir mal zusammen singen?“ fragten Musikbegeisterte aus Mainz und Umgebung. Frühere Gemeindemitglieder, die nun andernorts wohnen, Freunde von Philippus und Zufallsbekanntschaften kamen dazu.

Die Musiker*innen machen im Wechsel mit; manche von ihnen sind sich noch nie „in echt“ begegnet. So lebt etwa Pianist Stefan Böthel in Hamburg, Saxofonistin Caren Kaufmann in Kanada. Per E-Mail oder telefonisch laufen die Absprachen, die Dateien treffen dann in Mainz- Bretzenheim zur Bearbeitung ein. Viel Arbeit für den Pfarrer. Doch Freude daran ist ihm anzumerken, zudem singt und musiziert er tatkräftig mit. „Früher habe ich mir schon vorgenommen, mich mal durch die Instrumente zu spielen, die ich im Gemeindezentrum finde“, lacht Heiligenthal. „Nun spiele ich meist ein, was gerade fehlt, ob Gitarre, Bass, Trompete oder Tenorhorn.“

Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Wer es besinnlich mag, findet ausdrucksstarke Aufnahmen des vierstimmigen Kammerchors mit Klavierbegleitung. Die „Lutherans“ - eine virtuelle Kirchenband - lädt ein, neues Liedgut kennenzulernen: Musikalisch geht die Reise durch das Gesangbuch der Studierendengemeinde und durch das EG+. „Where you there“, „Shout for joy“ oder „Über allem ist die Liebe“. Vermitteln möchten sie Hoffnung und Zuversicht, Stärke und Gelassenheit, Kraft und Mut. Zur aktuellen Stimmungslage passt der musikalische Montagsgruß des „Rockdown-Ensembles“. Die ausgewählten Cover-Stücke, meist mit deutschen Texten, geben die Stimmung der Band wieder und möchten eine Botschaft verbreiten. Mal eher positiv, Mut machend, humorvoll und witzig; mal, so beschreibt der Pfarrer, „begibt man sich auch in Wonnen von Melancholie.“ Beides hat seinen Platz. „Wir klagen, um uns Luft zu machen.“ Wie lange soll man noch warten, stellt sich die Frage in einem Lied, ein anderes mahnt sarkastisch, sich nicht zu früh zu freuen. Zwar wird, wie es in einem Song heißt, die Welt an irgendeinem Tag untergehen, doch an anderen nicht. „Humor hilft, Leute”, heißt es in einen Text zum Video. „Bewahrt euch den, bleibt fröhlich, gelassen und gesund!” Auch in Philippus bleibt keine Zeit zu resignieren. Neben dem Gemeindeleben und besonderen Projekten, etwa zum Austausch zwischen Konfirmanden und Senioren, nimmt schon die nächste Aufnahme Form an.

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