Gospelmesse
„Über Palmen …“
Öffentlichkeitsarbeit
03.04.2023
jdiel
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„Wann ist eine gute Zeit, Gott zu loben?“ Diese Frage stellten die Sängerinnen und Sänger gleich zu Beginn ihres breit gefächerte Repertoires in den Raum, um sie sogleich musikalisch zu beantworten: „Jetzt!“ Leise klatschend und swingend fielen erste Begeisterte mit ein. Bei „Sing unto the Lord“ – „Singt dem Herrn ein neues Lied, Hallelujah“ – folgte die Gemeinde freudig der Aufforderung der Dirigentin, klatschte und sang lebhaft mit, denn die Textzeilen der Gospels wurden per Beamer eingeblendet. Ein erster Applaus markierte den verdienten Lohn.
Mit „Time to Celebrate“ luden Chor und Jazzsänger Alexander Traxel ein, gemeinsam zu feiern, singen und tanzen, mit den Füßen zu stampfen und in die Hände zu klatschen und verdeutlichten, dass neben allen Bitten das Lob Gottes im Mittelpunkt steht. Der Gospelchor mit Mark Schwarzmayr am Piano ließ die Freude förmlich spüren, transportierte sie kraftvoll und beschwingt in das gesamte Gotteshaus. Mit der innigen Bitte „Lord hold me“ und mit „Loved“ setzten die beiden Solisten Sarah Inanç-Traxel und Alexander Traxel gemeinsam mit dem Chor die Eingangsliturgie musikalisch eindrucksvoll um.
Palmblätter schmückten den Altar der Christuskirche, eine Erinnerung an die ausgebreiteten Palmzweige, über die Jesu auf einem Eselfüllen in die Stadt Jerusalem ritt. „Über Palmen …“ – diese Worte standen im Zentrum der Gospelmesse, die Dekan Andreas Klodt mit Blick auf das Johannesevangelium mit hoffnungsfrohen Gedanken füllte. Dabei nahm er das Geschehene mit hinein in unser eigenes Leben und folgerte: „Wir sind geliebte Wesen.“
Vier Gruppen, so der Dekan, sehen zu, wie Jesu über Palmen reitet. Da sind die Menschen, die ihm entgegengehen, weil sie von Jesu gehört haben. Sie kommen, sagte Andreas Klodt, in ihrer Bedürftigkeit: mit Neugier oder Interesse. Andere waren bei der Auferweckung von Lazarus dabei, haben erlebt, wie Jesu Menschen ins Leben zurückbringt, die keinen Halt mehr hatten. Die Jünger selbst, die eng zu Jesu gehören, verstehen zunächst nicht, was das Geschehen bedeutet. Während Pharisäer, die mit dem Überblick, nur verständnislos den Kopf schütteln: „Alle Welt läuft ihm nach“.
Besondere Freude bereitete dem Dekan die Wendung, die Johannes für das Lastentier gebraucht, auf dem Jesu stillschweigend in die Stadt reitet: „Ein Eselchen“. So, sagte Andreas Klodt, sei Jesu: „Schaut, wie nah er euch kommt, wie wenig er braucht – ein sanftmütiger König!“ Liebevoll zugewandt ziehe Jesu über Palmen ein, während wir um ihn stehen mit all unserer Freude und dem Leid, das wir ihm bringen dürfen.
Sanft zur Melodie wiegend, mit den Füßen wippend, folgten die Gottesdienstbesucher dem zuversichtlichen Song „My Life is in Your Hand“ – die hoffnungsvollen Gedanken der Predigt wundervoll fortführend. Das von allen gesungene „Jesus ist jetzt genau hier, um zu sagen, dass er dich liebt“ begleitete die vorgetragenen persönlichen Fürbitten, bevor „Let us stand“ Hand in Hand zum Segen führte.
Seit 2002 leitet Barbara Pfalzgraff den von ihr gegründeten Chor GospelGroove: Sängerinnen und Sänger im Alter von 11 bis 83 Jahren, die an Palmsonntag mit Herz und Leidenschaft moderne Gospelkompositionen aus Dänemark, Schweden und der USA sowie traditionelle Stücke interpretierten. Am 30. April wird die Dekanatskantorin in den Ruhestand verabschiedet.
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