AngeboteÜbersicht
Menümobile menu

161 Postkarten für Mainzer Senioren

Juliane DielMatthias Braun, Stadtjugendpfarrer und Marga Kadel, Stadtjugendreferentin vom Evangelischen Stadtjugendpfarramt (rechts und links) übergeben die 161 handgeschriebenen Postkarten an Silke Bretschneider-Müller, Pfarrerin für Altenseelsorge im Evangelischen Dekanat Mainz.

Alte Menschen in Seniorenheimen hatten es im Lockdown besonders schwer. Um ihnen zu zeigen, dass jemand an sie denkt, hat sich das Evangelische Stadtjugendpfarramt eine besondere Aktion ausgedacht: 161 handgeschrieben Karten von Kindern und junge Menschen aus ganz Mainz sollen den Senioren ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Bildergalerie

Alte Menschen in Seniorenheimen hatten es in den vergangenen Wochen besonders schwer. Besuch war verboten, gemeinsame Spaziergänge und Aktivitäten fielen aus. Um die Einsamkeit etwas zu durchbrechen und diesen Menschen zu zeigen, dass jemand an sie denkt, hat sich das Evangelische Stadtjugendpfarramt eine besondere Aktion ausgedacht: 161 handgeschrieben Karten von Kindern und junge Menschen aus ganz Mainz zeigen, dass die Senioren nicht vergessen sind.

Die Idee für die Postkartenaktion hatte eine Ehrenamtliche, die in der Altenpflege arbeitet. Sie berichtete, dass die alten Menschen sehr unter dem Lockdown leiden. „Die Risikogruppe der Senioren in den Heimen war komplett von Kontakten abgeschnitten. So wurde die tolle Idee geboren, Postkarten an diese Menschen zu schreiben, um ihnen etwas Freude zu bringen“, erklärt Marga Kadel, Stadtjugendreferentin im Evangelischen Stadtjugendpfarramt. Die Postkarten stammen von der Aktion „Picture the word“ bei der Konfirmanden Bibelsprüche mit Fotomotiven versahen. Es entstanden verschiedene Postkartenmotive - mal witzig, mal melancholisch, mal liebevoll, mal nachdenklich. Und genauso kreativ wie die Motive, sind auch und die Texte und Grüße für die Senioren. Kindergartenkinder haben bunte Bilder gemalt, Nachdenkliches und Poetisches findet seinen Platz, poetische und ermutigende Worte zieren die Karten. „Ich hoffe, dass Sie gesund bleiben und dass die Krankheit Ihnen nichts anhaben kann. Gemeinsam schaffen wir das und verlieren Sie nicht die Hoffnung“, schreibt die 13jährige Emelie. „Die Sonne schein, der Sommer steht vor der Tür, die Welt wächst. Der Blick aus dem Fenster zaubert ein Lächeln auf das Gesicht. Lachen ist gesund und ansteckend. Ich hoffe, mit der Postkarte, konnte ich Ihnen ein Lachen auf das Gesicht zaubern.“, ist auf einer anderen Karte zu lesen. „Den Jugendlichen war bewusst, wie schwer die Menschen es in den Heimen hatten und haben die Aktion daher gerne unterstützt“, berichtet Matthias Braun, Stadtjugendpfarrer, „Ich bin überwältigt, dass es so viele wurden.“

Auch Pfarrerin Silke Bretschneider-Müller, die die Postkarten entgegennahm, freut sich sehr: „Es war und ist eine sehr schwierige Zeit für unsere Bewohner. Daher sind diese Grüße und die Botschaft `Die Welt da draußen denkt an uns` unglaublich wichtig.“ Bretschneider-Müller ist Altenseelsorgerin im Evangelischen Dekanat Mainz und zuständig für die Senioren im Mainzer Altenheim und im Jockel-Fuchs-Haus in Gosenheim. Sie hat nun die Aufgabe, die Postkarten zu verteilen. Das wird sie sehr gezielt machen und schauen, wer welche Botschaft gerade gut gebrauchen kann.

Die Postkartenaktion ist einmalig, doch in Zukunft möchte das Evangelische Stadtjugendpfarramt gemeinsam mit der Altenseelsorge die intergenerationelle Arbeit weiter ausbauen. „Die Menschen im Altenheim sprechen auf jungen Menschen unglaublich an“, erklärt Bretschneider-Müller, „Wenn jungen Leute kommen, ist die Freude immer sehr groß. Sie bringen frische Ideen mit. Das tut den Menschen gut.“ Und für Kindern und Jugendlichen sei es wichtig, sich der Lebenswirklichkeit alter Menschen bewusst zu werden und ein Verständnis für deren Bedürfnisse zu entwickeln.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top