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„Bewahrung der Schöpfung mit Handlung durchdringen“

Juliane DielMiriam Heil mit den Handysammelboxen des Nabu. Zukünftige wird sie als Referentin für Bildung und gesellschaftliche Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit im Evangelischen Dekanat verantwortlich sein.

Miriam Heil ist neue Referentin für Bildung und gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Mainz. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf dem Themenfeld Nachhaltigkeit.

Heil studierte Diplom-Soziologie mit den interdisziplinären Schwerpunkten Umweltwissenschaft, Technik und Internationale Entwicklung kombiniert mit Psychologie an der Technischen Universität Darmstadt sowie Risikoanalyse und Nachhaltigkeitsmanagement an der Hochschule Darmstadt. Im Studierendenwerk Darmstadt konnte sie viel praktische Erfahrungen im Nachhaltigkeitsmanagement sammeln und eigene Projekte umsetzen. Zuletzt hat sie als Klimaschutzmanagerin im Zentrum gesellschaftliche Verantwortung der EKHN gearbeitet und u.a. Kirchengemeinden im Bereich Energiesparen und Klimaschutz beraten.

Schon während ihres Studiums hat sie sich intensiv mit dem nachhaltigen Umgang von Ressourcen beschäftigt. Gemeinsam mit anderen Studierenden leitete sie mehrere Jahre einen studentisch organisierten Biergarten, den Schlossgarten in Darmstadt. Bereits seit über zehn Jahren engagiert sich die 35-jährige gegen Lebensmittelverschwendung und für nachhaltigen Konsum.  Sie ist Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzende von foodsharing Darmstadt e.V. und Vorstandsmitglied auf Bundesebene bei foodsharing e.V.

Regelmäßig rettet Miriam Heil Lebensmittel bei kooperierenden Betrieben wie Supermärkte, Bäckereien, und Schulkantinen, die ansonsten weggeworfen werden, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum naht, Gemüse und Obst leichte Schäden haben oder zu viel Essen produziert wurde. Diese Lebensmittel werden dann direkt und kostenfrei an alle Interessierten privat oder über sogenannte „Fairteiler“ weiter gegeben. Das sind offen zugängliche Verteilstellen in der Stadt. Mittlerweile rettet sie auch Lebensmittel in Mainz über die foodsharing Bezirksgruppe Mainz. 

Heil freut sich nun sehr, ihr Wissen und ihre Passion in vielfältigen Themen an ihrem neuen Arbeitsort umsetzen zu können: „Die notwendigen Gestaltungskompetenzen für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Um- und Mitwelt sind maßgeblich von Bildungsprozessen bestimmt. Nur wenn wir Menschen über die entscheidenden Handlungskompetenzen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung verfügen, sind wir in der Lage, unserer großen Verantwortung nachzukommen“, erklärt sie. Dabei soll das Schlagwort „Bewahrung der Schöpfung“ nicht nur eine Plattitüde sein, sondern mit Handlungen durchdrungen werden.

Dafür möchte die engagierte Nachhaltigkeitsbeauftragte nicht nur eigene Projekte und Angebote umsetzen, sondern eng mit den Gemeinden im Evangelischen Dekanat Mainz sowie den politischen Akteuren, Vereinen und Initiativen der Landeshauptstadt zusammenarbeiten. „Mein Ansatz ist zu schauen, was gerade der Zeitgeist ist und welches gesamtgesellschaftliche Thema auf der Agenda steht“, beschreibt sie ihre Intention, „Gesellschaftlicher Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit soll nicht mit erhobenem Zeigefinder daherkommen, sondern über das Aufzeigen und Ausprobieren der vielfältigen Handlungsspielräume, die durchaus auch Spaß bringen und nicht nur aus Verzichtserklärungen bestehen“. Bei den essentiell wichtigen Klima -und Umweltthemen ist ihr ein zentrales Anliegen die soziale Komponente nie aus dem Blick zu verlieren.

Heil plant bereits einen Nachhaltigkeitstag für die Gemeinden, an dem sie Projekte zum Mitmachen vorstellt, Adressen zur nachhaltigen Beschaffung vermittelt und den Gemeinden zeigt, wie sie mit kleinen Veränderungen bereits große Wirkung auf den Klimaschutz erreichen.

Als erstes eigenes Projekt im Haus der Kirche, steht während der Fastenzeit eine Handysammelstation vor dem Evangelischen Stadtjugendpfarramt. Hier können „Schubladenhandys“ abgegeben und so die wertvollen Materialien wie Kupfer, Silber, Kobalt oder Gold recycelt werden. Hier wird für Heil deutlich: „Ein kleiner Schritt von jedem Einzelnen kann in der Summe doch hohe Wellen schlagen. Nutzen wir diese Schaffenskraft und sorgen gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft.“

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