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Die Lerche zeigt den Weg

ÖffentlichkeitsarbeitErlebnisparcours auf dem Mainzer-Lerchenberg

Zum Mitmachen und Nachmachen lädt der Erlebnisparcours auf dem Mainzer Lerchenberg ein. Rund um das evangelische Gemeindezentrum hat der Familientreff der Maria-Magdalena-Gemeinde einen Rundweg mit spannenden Aufgaben vorbereitet.

Passend zum internationalen Tag der Familie ging das neue Angebot an den Start – auch wenn es aufgrund der aktuellen Situation wegen Corona keine feierliche Eröffnung geben konnte. „Familien leisten derzeit unglaublich viel und sind auf allen Ebenen gefordert“, erklärt Sybille Beiler-Matthäi von der evangelischen Familienbildung. „Mit dem Erlebnispfad auf dem Lerchenberg möchten wir ein wenig Abwechslung und Leichtigkeit in dem völlig veränderten Familienalltag bringen.“ Vor allem für Jungs und Mädchen im Kindergartenalter mit Eltern ist der Rundgang gedacht, dessen Konzept gern andernorts kopiert werden kann.
 
„Es ist eine Idee, die als Anstoß wirken soll“, bestätigt Simone Jaensch, die auch das neue Familienprojekt „Lerchenwiege“ betreut. Als zweifache Mutter kennt sie die ungewohnte Situation aus eigener Erfahrung: Die Kinder sind permanent zu Hause, berufliche Aufgaben laufen oft weiter und neue Sorgen kommen hinzu, die viele Eltern beschäftigen. „Bei all dem ist es gar nicht so leicht, kreativ zu werden, sich immer was Neues einfallen zu lassen für den Nachwuchs“, findet sie. Ein Grund mehr, für andere Familien einige Ideen zum Mitmachen zusammenzustellen, draußen an der frischen Luft, ohne Kosten und Mühen. Wie üblich hält man etwas Abstand zu anderen und kann Feuchttücher mitbringen für die Hände. Die Strecke von einem Kilometer ist gut zu Fuß oder mit dem Roller zu bewältigen, in einer guten Stunde.
 
Los geht es am Brunnen der Einkaufspassage, Hindemith-Straße. Unter den ersten Besuchern sind Charlotte (4) und Jonathan (8). „Wo geht´s lang?“: Die Geschwister schauten sich um. Klar, immer der Lerche nach. Laminierte Schilder mit Pfeilen zeigen den Weg zur nächsten Station. „Ich les mal vor“ – wie praktisch, einen großen Bruder zu haben. Die Erklärungen sind leicht verständlich und direkt umsetzbar, etwa um kleine Papierschiffe zu bauen oder eine Strecke mit Stöcken zu markieren, zum Hüpfen und Springen. Ein kleiner Wettbewerb? Die beiden wollen sich erst gegenseitig überbieten, doch dann steht der Spaß im Vordergrund. Ein Stück weiter laden einige Treppenstufen ein, Geschicklichkeit und Kondition zu schulen. „Ich hab´s geschafft“, ruft Charlotte sichtlich stolz und genießt das Lob. Puh, durchatmen!
 
Auch ihre Mutter Anne hat mal eine Verschnaufspause. Die ungewöhnliche Situation hat auch den Alltag der fünfköpfigen Familie auf den Kopf gestellt: Beide Eltern arbeiten von daheim und können derzeit nicht wie gewohnt beruflich aktiv werden. Nicht nur Kindergarten und Schule fallen seit Mitte März aus, auch was sonst schöne Erlebnisse in die Tage und Wochen bringt, etwa im Sportverein, darf nicht stattfinden. Ist der Kalender der Kinder normalerweise gut gefüllt mit Freizeitaktivitäten außerhalb, sind nun auch hierfür meist die Eltern gefragt.
 
Inzwischen sind die drei auf einem früheren Schulhof angekommen. Etwas abseits gelegen, bietet sich hier einiges zu entdecken, vor allem mit geschlossenen Augen. Auch die Großen können sich vertrauensvoll von den Kindern führen lassen. Ein Berg Sand unter den Sohlen fühlt sich an wie Urlaub. Auch Überraschungen zum Mitnehmen gibt es: Die Bastelkisten der Familienbildung werden häufig neu gefüllt mit Päckchen für daheim, ob Gummitwist, Freundschaftsbänder oder Knetseife. An der Ortsverwaltung gibt es zudem Spielkisten und einen Bücherschrank, um etwas auszusuchen oder auch abzugeben. Sonst mögen sie die nahe Bibliothek, nun haben die Geschwister ein Buch zur Feuerwehr gefunden, ein Familienhobby.
 
Ein Stück weiter schnappen sie sich Straßenkreide und malen an einem großen Regenbogen, der nach und nach als gemeinsames Kunstwerk entsteht. Ermutigende Symbolik enthält auch die „Steinschlange der Hoffnung“ an der Gemeinde, die mehrere Meter misst. „Wir haben den Kopf gestaltet“, zeigt Jonathan und freut sich, dass originell bemalte Steine hinzukommen. Mit offenen Augen die Umgebung erkunden und Neues entdecken: Der Lerchen-Rundgang regt zunächst bis zu den Sommerferien dazu an - auch darüber hinaus, auf eigenen Wegen.
 
Kontakt: Simone Jaensch ist montags bis donnerstags zwischen 9 und 13 Uhr telefonisch zu erreichen, 0157 343 81 700, auch für Rückmeldungen zum Parcours, falls etwas fehlen sollte.

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