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Friedensgebete für die Ukraine

Birgit Arndt

Am Freitag, dem 24. Februar jährt sich sich der Beginn des russischen Angriffkrieges auf die Ukraine. Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat anlässlich des Jahrestags dazu aufgerufen, sich an den bundesweiten Friedensgebeten zu beteiligen. Auch in Mainz gibt es um 12 Uhr ein ökumenisches Friedengebet im Dom und um 17 Uhr in St. Christoph.

Ökumenischer Friedensgottesdienst
Freitag, 24. Februar, 12 Uhr, Dom St. Martin
Zum Gedenken an den Kriegsbeginn in der Ukraine findet am Freitag, dem 24. Februar um 12 Uhr ein ökumenischer Friedensgottesdienst zum Kriegsbeginn in der Ukraine mit Domdekan Henning Priesel und Dekan Andreas Klodt statt.

Ökumenisches Friedensgebet
Freitag, 24. Februar, 17 Uhr, Kirche St. Christoph
Andacht mit Coventry- und Friedensgebet.

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Völkerrechtswidriger Angriff

Der „völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine hat Tausende Menschen getötet und Millionen in die Flucht getrieben“, so Kirchenpräsident Dr. Volker Jung weiter. Politische Grundüberzeugungen seien angesichts des Krieges „binnen Tagen gekippt, friedensethische Positionen in Frage gestellt“ worden. Jung: „Das alles ist eine bedrückende Situation, die zutiefst erschüttert und viele verunsichert. In Friedensgebeten und Gottesdiensten kann all dem Sprache und Raum gegeben werden.“

Leitbild des „gerechten Friedens“ ist nötig

Zugleich wünscht Jung künftig einen politischen Diskurs, in dem das Leitbild eines „gerechten Friedens“ in den Blick genommen wird. Gerechter Frieden bedeutet nach Ansicht des Kirchenpräsidenten „menschliche Sicherheit für alle Menschen“. Mit diesem Leitbild könne „eine fatale Logik von Militarismus und Nationalismus durchbrochen werden“. Zugleich könne dies auch Maßstab für Unterstützung und Verhandlungen im Ukrainekonflikt sein. Für Christinnen und Christen hat dieses Leitbild nach Worten Jungs „einen Anker in der Friedensbotschaft von Jesus Christus“.  Jung: „Gerade jetzt geht es darum, die Hoffnung auf Frieden nicht aufzugeben. Es ist nötig, vom Frieden her zu denken und nicht vom Krieg. Es darf nicht vergessen werden, dass Waffen allein keinen gerechten Frieden bringen – auch wenn der Einsatz von Waffen nötig ist, um dem Aggressor und damit dem Unrecht zu wehren.“

Engagement bei Flüchtlingshilfe weiter gefragt

Jung dankte den Gemeinden für die Friedensgebete und Gottesdienste des vergangenen Jahres und für die vielfältige Hilfe, die für Menschen geleistet wurde und wird, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Zugleich erinnerte er daran, dass zunehmend in Deutschland Unterkünfte für Geflüchtete fehlten. Er appelliere deshalb an Kirchengemeinden, bei der Suche zu helfen. Jung: „Viele Kommunen und Kreise sind mit ihren Aufnahmekapazitäten am Ende. Ich bitte Sie deshalb, sofern Sie Möglichkeiten sehen, hier etwas zu tun, bei den zuständigen Behörden zu fragen, ob auch in Ihrer Kommune oder Ihrem Kreis zusätzlicher Bedarf besteht. Vielleicht sehen Sie auch Chancen, Menschen in Ihren Gemeinden zu ermutigen, Wohnraum zur Verfügung zu stellen“. Außerdem wies er darauf hin, dass Kriegsdienstverweigerung zunehmend zu einem europaweiten Thema werde. Es sei wichtig, sich politisch mehr für den Schutz und das Asyl von Deserteuren und Kriegsdienstverweigernden aus Russland, Belarus und auch der Ukraine einzusetzen.

#prayforukraine
Unter dem Motto #prayforukraine finden in den kommenden Tagen bundesweit zahlreiche Friedensgebete und weitere kirchliche Veranstaltungen statt. So ist beispielsweise auf Initiative des Friedenspfarramts der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Evangelischen Friedensarbeit in Deutschland und den Evangelischen Studierendengemeinden ein Online-Friedensgebet mit Stimmen aus der Ukraine, Polen und  Deutschland geplant. Es beginnt am Freitag um 12 Uhr. Zugangslink: zentrum-oekumene-de.zoom.us/j/67676054451

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