Evangelischen Kirchengemeinde Mainz-Innenstadt
Juliane Diel
31.01.2025
jdiel
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Martina Horn, Vorsitzende des neuen Kirchenvorstands, blickt zuversichtlich nach vorn: „Es ist viel Arbeit, aber es macht Freude, gemeinsam eine neue Gemeinde aufzubauen. Wir prüfen, was wir bewahren und was wir neu entwickeln können.“ Der Kirchenvorstand zählt fast 40 Mitglieder, die in Ausschüssen wie Bau, Öffentlichkeitsarbeit, Gottesdienst und Personal Verantwortung übernehmen. So verteilt sich die Arbeit auf viele Schultern.
Pfarrerin Inga Kreusch betont die Präsenz der Gemeinde: „Wir sind nun von der Altstadt bis zur Neustadt vertreten. Mit vier Standorten – dem Alten Dom St. Johannis, der Pauluskirche, der Christuskirche und der Altmünsterkirche – wollen wir das gesamte Gebiet im Blick behalten. Was brauchen die Menschen? Wie können wir lebendige Gemeinde sein, gemeinsam nach Gott suchen und Gemeinschaft erleben? “ Pfarrer Hendrik Maskus ergänzt: „Unsere internen Strukturen müssen wir neu ordnen, aber unser Fokus richtet sich nach außen. Wir wollen sehen, was der Sozialraum Alt- und Neustadt von uns als Kirche erwartet.“
Kirche zukunftsfähig machen
Die Fusion ist Teil des Projekts „ekhn2030“ der EKHN-Landeskirche, das auf Strukturveränderungen setzt, um die evangelische Kirche zukunftsfähig zu machen. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen, geringerer Kirchensteuereinnahmen und weniger Personal bündelt die Kirche ihre Kräfte. „Es ist ein Veränderungsprozess, den wir gemeinsam mit den Menschen gestalten müssen“, sagt Horn. Dabei setzt die Zusammenarbeit nicht bei null an: Schon vorher organisierten sie gemeinsam die Konfirmandenarbeit, wechselten sich bei der Familienkirche ab und planten Veranstaltungen zusammen. Seit zwei Jahren gibt es die „Winterkirche“: Statt vier Kirchen sonntags zu heizen, finden die Gottesdienste abwechselnd an zwei Standorten statt. „Wir sehen, dass die Menschen auch neue Orte für den Gottesdienst annehmen“, erklärt Maskus.
Kooperationen mit kulturellen, diakonischen und ökumenischen Partnern
Die neue Gemeinde legt Wert auf Kooperationen mit kulturellen und diakonischen Partnern. Sie unterstützt die ökumenische Flüchtlingshilfe und den Wendepunkt. Ein- bis zweimal im Monat lädt sie freitags in der Christuskirche und der Altmünsterkirche zum ökumenischen Mittagstisch ein. „Unsere Kirchen sollen Orte der Begegnung und Hilfe sein, wo Menschen in Not Unterstützung finden“, sagt Kreusch. Die Gemeinde betreibt drei Kindergärten und begleitet deren religionspädagogisches Konzept. Auch die Zusammenarbeit mit internationalen Gemeinden, die in den Kirchen Gottesdienste feiern, sowie ökumenische Begegnungen sind dem Vorstand wichtig.
Der neue Kirchenvorstand hat seine Arbeit aufgenommen und zeigt sich entschlossen. „Gemeinsam erreichen wir mehr Menschen“, sagt Christian Philippi, Mitglied des Vorstands. „Die Fusion gibt uns die Chance, Kräfte zu bündeln und neue Wege zu gehen. “
Festgottesdienst „Aus vier wird ein wir“
Die offizielle Gründung der Evangelischen Kirchengemeinde Mainz-Innenstadt wird am 2. Februar 2025 mit einem festlichen Gottesdienst gefeiert. Unter dem Motto „Aus vier wird ein Wir“ sind alle Gemeindemitglieder und Interessierten herzlich eingeladen.
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