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Merle Große – neue Pfarrerin in Mombach und Finthen

Seit Sommer ist Merle Große Pfarrerin der evangelischen Gemeinden in Mainz-Mombach und Mainz-Finthen. Gemeinsam mit ihren beiden Kollegen will sie die Gemeinden enger verbinden und neue Formen des Miteinanders schaffen.

Mainz. „Weite“ – dieses Wort prägt ihr Leben. Aufgewachsen in Nordfriesland zwischen zwei Meeren, hat sie früh die Sehnsucht nach Horizont, Freiheit und Offenheit verinnerlicht. Diese Weite spiegelt sich auch in ihrem Glauben: In einem ökumenischen Elternhaus groß geworden, war für sie stets entscheidend, was Menschen verbindet. „Ein weites Herz für Menschen und für Gott“ – das ist ihr Leitgedanke.

Ihr Weg führte sie zum Theologiestudium nach Kiel, Münster und Basel. Dort suchte sie bewusst den Kontakt zu unterschiedlichen kirchlichen Traditionen – von lutherisch bis reformiert – und vertiefte ihre Liebe zur Vielfalt. Später entschied sie sich gezielt für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau: „Die EKHN steht für eine offene, liberale Theologie – das hat mich überzeugt. “

Nach ihrem Vikariat in Mainz zog es Merle Große aufs Land. Viereinhalb Jahre lang war sie Pfarrerin in Gau-Odernheim und Gau-Köngernheim. Dort lernte sie, wie wichtig es ist, Kräfte zu bündeln und aus zwei Gemeinden eine lebendige Gemeinschaft zu formen. Mit dieser Erfahrung freut sie sich nun auf ihre neue Aufgabe in Mainz: „Mich reizt die Herausforderung, Brücken zwischen den Gemeinden zu bauen. Wir können mehr sein als einzelne Orte – gemeinsam können wir als Christ*innen in der Region leuchten. “

Schon jetzt gibt es viele Ideen: gemeinsame Konfi-Treffen, gegenseitige Besuche der Seniorenkreise oder ein gemeinsamer Kirchenvorstandstag. Dabei ist ihr wichtig, nichts von außen aufzudrängen, sondern die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen ernst zu nehmen. „Vieles wird sich aus den Gemeinden selbst entwickeln“, sagt sie überzeugt.

Auch persönlich hat sie Mainz längst ins Herz geschlossen. Das Lebensgefühl der Stadt, die Geselligkeit und Herzlichkeit passen zu ihr. Mit dem Fahrrad ist sie schnell unterwegs, joggt gern in der Natur und findet beim Klavierspielen oder Singen Ruhe und neue Energie.

Ein halbes Jahr ihres Lebens hat sie in Tansania verbracht, wo sie nach dem Abitur in einer Schule unterrichtete und in einem Verein mitarbeitete, der sich um Aufklärung zu HIV und Frauenhygiene sowie Bildungsförderung kümmert. Bis heute ist sie diesem Verein als beratendes Mitglied verbunden – eine Erfahrung, die ihren Blick auf Kirche und Gesellschaft nachhaltig geprägt hat. Darüber hinaus engagiert sich Merle Große auch auf landeskirchlicher Ebene. Als Mitglied im Pfarrausschuss der EKHN bringt sie die Perspektive der Propstei Rheinhessen und Nassauer Land ein. Dort geht es um die Beteiligung bei Gesetzesvorhaben und -änderungen, welche die Pfarrschaft betreffen, die Begleitung und Beratung von Kolleg*innen in schwierigen Situationen als auch um die Frage: Wie verändert sich Kirche? – ein Thema, das sie mit Leidenschaft und Tatkraft bewegt.

Ihr Glaube trägt sie in allem: „Für mich ist der Glaube eine innere Auseinandersetzung, die nie aufhört – eine Heimat, die ich immer mitnehme. “ Ihr Konfirmationsspruch begleitet sie bis heute: „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. “ Gemeinsam mit den Gemeinden in Mombach und Finthen möchte sie Neues wachsen lassen – mit weitem Horizont, Liebe und Glauben.

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